Die Auen

Die Auen: das sind drei Straßen mit niedrigen, oft nur einstöckigen Häusern. An einigen Gebäuden ist die frühere Gliederung der Linzgauhöfe nachvollziehbar: Wohnteil - Stall - Scheune - Schopf: bei einer Hausfront von nur 17 Metern. In den Auen lebten vorwiegend Rebbauern, die dann nach der Zehntablösung im vergangenen Jahrhundert voller Besitzerstolz Kartuschen an ihren Häusern anbrachten.

Nach dem Bummel durch die Auen überqueren wir die Gehrenbergstraße und sehen stadteinwärts auf der linken Straßenseite das Haus mit der Gedenktafel an Jakob Gretser. Er war ein streitbarer Gegenreformator, ein sprachgewaltiger Jesuit mit deftigen Formulierungen in barocker Farbigkeit. Seine Theaterstücke für die dreistöckige Jesuitenbühne sind heute weitergehend vergessen. Mit Staunen registrieren wir, dass er etwa 300 Bücher schrieb und seine griechische Grammatik noch im letzten Jahrhundert für Schulen verlegt wurde.