Heiliggeistspital
Das massive Gebäude des Heiliggeistspitals wurde im 15. Jahrhundert als Pfründnerhaus erwähnt.
Es war Pflegeheim für meist begüterte Bürger, die von einem Hofmeister und seiner Frau versorgt wurden. Verarmte Mitbürger, die sogenannten Spendeempfänger, die leicht an einem Zeichen an der Kleidung zu erkennen waren, hatten dort keinen Zutritt.
Mauritiuskapelle
In der Mauritiuskapelle (1360 als Capella hospitalis extra muros ad S. Mauricium im Liber marcarum aufgeführt) sind beachtenswerte Wandbilder mit Szenen des neuen Testaments.
Auf der gegenüberliegenden Wandseite sind Kritzelein mit den unterschiedlichsten "Motiven" zu sehen: Pilgermuscheln, Wappen, Personendarstellungen, Schriftzügen und die Jahreszahlen 1481 und 1504. Diese mittelalterlichen Graffitis können als "Zeitungen" durchreisende Pilger verstanden werden.
Das Muschelmotiv - auch die Ausstattung des linken Seitenaltars mit drei Pilgerheiligen - mögen Hinweise sein, dass in der Mauritiuskapelle Pilger nächtigten, die auf dem Hin- oder Rückweg nach Santiago di Compostela waren.